Podcast «FUCK, FIGHT, CARE»
Der Podcast «FUCK, FIGHT, CARE» erzählt in drei Episoden persönliche Erfahrungen und historische Geschichten aus vier Jahrzehnten HIV in der Schweiz anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Aids-Hilfe Schweiz.
In den 1980er-Jahren versetzte HIV die Welt in Angst und Schrecken. Die Aidskrise hat bis heute Millionen Tote gefordert. Erst 1996 kam das erste wirksame Medikament auf den Markt. Heute kann man gut mit HIV leben – sofern man unter Therapie ist. In drei Folgen erzählt dieser Podcast die Geschichte von HIV und Aids in der Schweiz:
FUCK: Welche Auswirkungen hatte und hat HIV auf Liebe und Sexualität?
FIGHT: Welche Kämpfe wurden während der Aidskrise ausgefochten - und werden auch heute noch ausgefochten?
CARE: Wer kümmerte sich um alle Menschen, die wegen ihrer Krankheit ausgestossen wurden?
Wir haben mit Menschen gesprochen, die den Ausbruch der Aids-Epidemie erlebten und selbst betroffen waren. Mit Menschen, die keine Berührungsängste hatten und gegen Virus und Stigmatisierung gekämpft haben. Und mit Menschen, die heute mit HIV leben.
“Fuck!”, denkt sich Stefan, als er 1991 in einem Nobelrestaurant in Montreux auf den todkranken Freddie Mercury trifft. Der einst so hotte Sänger ist nur noch ein Häufchen Elend. Zum ersten Mal in seinem Leben wird Stefan bewusst, was Aids anrichten kann. Ein Moment, der sich für immer in sein Gedächtnis brennt.
In der ersten Folge geht es um die Auswirkungen von HIV und Aids auf die Sexualität, insbesondere die schwule Sexualität. Der Historiker Philipp Hofstetter erklärt, wie die Schweiz in den 1980er-Jahren in die Aidskrise schlitterte und wie 1985 als Reaktion darauf die Aids-Hilfe Schweiz entstand. Und Anthony erzählt, wie man heute mit HIV ein erfülltes Dating- und Sexleben führen kann.
Mit: Stefan (Künstler und Saunaclub-Mitarbeiter) Philipp Hofstetter (Historiker) und Antohny (lebt mit HIV)
Voiceover: Nico Leuenberger
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Nachdem das HI-Virus 1983 isoliert worden war, begann der Kampf gegen den tödlichen Erreger. Wissenschaftler:innen arbeiteten mit Hochdruck daran, eine Therapie zu finden. Es sollte aber noch bis 1996 dauern, bis ein wirksames Medikament auf den Markt kam. Gleichzeitig formierten sich überall auf der Welt die Aids-Hilfen, um Betroffene zu unterstützen.
In dieser Episode erzählen wir von den Kämpfen, die während der Aidskrise ausgefochten werden mussten. Bea Aebersold, ehemalige Geschäftsleiterin der Aidshilfe Bern, kämpft gegen die Diskriminerung der Betroffenen und gegen die Angst in den Köpfen der Menschen; Espérence, Pflegefachfrau aus Burundi, gegen das Unwissen und die Ignoranz in der Gesellschaft.
Mit: Bea Aebersold (ehemalige Geschäftsleiterin der Aidshilfe Bern) und Espérence (lebt mit HIV)
Voiceover: Andrea Blatter
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Den Heiligabend 1998 wird Schwester Margrit Bösch nie mehr vergessen. Sie feierte ihn zusammen mit drei Männern, die an Aids erkrankt waren und kurz vor ihrem Tod standen. Einer der Männer hatte sich gewünscht, noch ein letztes Mal Fondue zu essen. Irgendwann zündete er einen Joint an. Auch Schwester Margrit kiffte mit – und ging danach wie auf Wolken nach Hause.
In dieser Episode geht es um Care-Arbeit: Schwester Margrit kümmert sich um Menschen, um die sich sonst niemand kümmern möchte; Claude Bonjour erzählt von magischen Momenten der Liebe mitten in der Aidskrise. Und Julia davon, wie sie nach der Diagnose von ihrer besten Freundin aufgefangen wurde.
Mit: Schwester Margrit Bösch (Pflegefachfrau), Claude Bonjour (ehemalige Mitarbeiterin Groupe Sida Neuchâtel – GSG) und Julia (lebt mit HIV)
Voiceover: Cheyenne Mackay
Anfang 2026 wird ein pädagogisches Dossier als Ergänzung zum Podcast veröffentlicht.

