Wissen
Hier finden Sie Informationen rund um das Leben mit HIV. Themen aus den Bereichen Medizin, Alltägliches und Recht kurz und bündig erklärt. Fehlt ein Thema? Kontaktieren Sie uns via Formular und melden Sie uns Ihr Anliegen.
Menopause mit HIV
In letzter Zeit habe ich verschiedene Beschwerden und frage mich, ob ich in die Wechseljahre komme. Doch ich bin unsicher, ob meine Symptome tatsächlich mit den Wechseljahren zusammenhängen, von meiner HIV-Infektion oder den HIV-Medikamenten verursacht werden. Verlaufen die Wechseljahrebei Frauen mit HIV genauso wie bei Frauen ohne HIV, oder gibt es Besonderheiten, auf die ich achten sollte?
Die Kunst anders zu heilen
1979 stellte eine mutige Gruppe die sozialen Normen von San Francisco in Frage, indem sie die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz gründete. Diese Gruppe, die Drag, religiöse Bildsprache, Pflege und Aktivismus miteinander verbindet, nutzt Humor, um wichtige Fragen zu Sexualität, Geschlecht und Moral anzusprechen. Aber über ihr ikonoklastisches Erscheinungsbild hinaus haben die Schwestern es geschafft, Räume des Widerstands gegen die vorherrschenden Erwartungen zu schaffen und so einen echten Weg für das Empowerment marginalisierter Gemeinschaften zu öffnen, insbesondere für Menschen, die mit HIV leben.
Die Fabrik des Schweigens
Beim Verfassen dieses Artikels stellt sich mir die Frage, auf welcher Grundlage ich das Thema überhaupt anschneiden kann. Die ersten sieben Jahre meines Lebens mit HIV waren grossteils geprägt von Schweigen, Kraft- und Energieverschleiss, Verheimlichung, vorauseilenden Ängsten sowie ausnehmend heimtückischen Auswirkungen auf meine psychische Gesundheit.
Krank, Kontaminier, AIDS, infiziert... Das Gewicht der Worte
Wenn es um HIV geht, ist es leider üblich, dass der Diskurs von Negativität und Ungenauigkeiten geprägt ist. Zum Beispiel besteht eine anhaltende Verwirrung zwischen HIV und AIDS, und oft wird von «Infektion» gesprochen (ein Begriff, der, wie wir uns erinnern, von «infizieren» abgeleitet ist), während die Übertragungswege häufig unter dem Begriff «Kontamination» erwähnt werden.
40 Jahre Community Leadership
Die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der Community-Führungsrolle bei der Aids-Bekämpfung sind bittersüss. Trotz der Tatsache, dass der Führung der Community eine grosse politische Bedeutung beigemessen wird - auch mit den Zielen der politischen Erklärung der UN-Generalversammlung - werden für Massnahmen immer noch nicht genügend Mittel bereitgestellt. Gleichzeitig werden in einigen Ländern Communities angegriffen und der zivilgesellschaftliche Raum wird vielerorts eingeschränkt, u. a. durch das Fehlen von Finanzmitteln. Das macht eine echte Eigenverantwortung und Führung unmöglich. Wir sehen jedoch auch Anfälligkeit und Widerstandsfähigkeit. In einigen Ländern schliessen die neuen konservativen Regierungen absichtlich alle Räume, in denen Communities zuvor ihren Sitz hatten. Vor diesem Hintergrund werden die Beweise für die Wirksamkeit und die Notwendigkeit der Führung von Gemeinschaften immer zahlreicher.
Trans Männer und HIV
Trans Personen erleben grosse Herausforderungen im Zusammenhang mit HIV. Insbesondere trans Männer und genderdiverse Personen, welche bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeteilt wurden (AFAB), werden bei der globalen HIV-Bekämpfung deutlich übersehen. Obwohl ein erheblicher Bedarf an spezifischen Massnahmen besteht, hat die hartnäckige und oft fälschliche Annahme, dass trans Männer und AFAB genderdiverse Menschen ein geringes Risiko haben, sich mit HIV zu infizieren, zum Ausschluss von wichtigen Gesundheitsstrategien geführt. Neue Daten und Advocacy-Arbeit zielen darauf ab, diese Ungleichheit zu korrigieren.
Trans Personen mit HIV im Gesundheitswesen
Eine verheerende Mischung aus Vorurteilen, Diskriminierung, fehlendem Wissen und Vertretung macht es trans Personen, die mit HIV leben, oft besonders schwierig, sich um ihre Gesundheit zu kümmern. Community-geführte Programme und ein grösseres Bewusstsein für die Thematik bei Fachpersonen könnten das Problem längerfristig lösen.
«Schatz, ich lebe mit HIV!»
Heute ist ein gesundes und langes Leben mit HIV bei frühzeitiger Diagnosestellung und darauffolgender Behandlung und Therapie ohne Probleme möglich. Dieses Wissen ist in der Bevölkerung noch nicht verbreitet, sondern es herrschen viele Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV. Dies macht es nicht einfach, über eine HIV-Infektion zu sprechen. Im Folgenden werden verschiedene Themen aufgeführt, bei denen Psychotherapie unterstützend wirken kann. Es geht auch darum, wann und mit wem man wie über seine Diagnose sprechen kann.
Frauen mit HIV: Viruslast nach der Geburt
Seit 2018 können Frauen mit HIV mit nicht nachweisbarer Viruslast in der Schweiz stillen, wenn sie dies wünschen. In diesen Fällen ist die Nachsorge nach der Geburt von entscheidender Bedeutung. Trotz unterdrückter Viruslast bei der Entbindung wurde jedoch in mehreren Studien über eine geringe Rate der mangelnden Therapietreue in der HIV-Behandlung und der ungenügend unterdrückten Viruslast nach der Geburt berichtet.
Gewichtszunahme wegen der HIV-Medikamente?
Ein vieldiskutiertes Thema in der HIV-Forschung ist die Frage, ob bestimmte HIV-Medikamente zu einer Gewichtszunahme führen. Tatsächlich weisen verschiedene Untersuchungen darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Einnahme der HIV-Medikamente Tenofovir-Alafenamid und Dolutegravir und Gewichtszunahme gibt.
HIV im Alter: Herausforderungen und Ressourcen um gesund zu bleiben
Das Älterwerden bringt für jede:n individuelle Herausforderungen mit sich, doch für Menschen, die mit HIV leben, können zusätzliche Überlegungen und Anpassungen erforderlich sein. In diesem Artikel befassen wir uns mit speziellen Aspekten, die betagte Menschen mit HIV berücksichtigen sollten, angefangen von medizinischen Überlegungen bis hin zu sozialen Aspekten und Gemeinschaftsunterstützung. Eine nicht abschliessende Auflistung.
Kinderwunsch
Eine HIV-Infektion ist kein Grund, auf Kinder zu verzichten. Durch die antiretrovirale Therapie sind die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Menschen mit HIV stark gestiegen. Und das Risiko einer Übertragung auf den Partner oder die Partnerin und das Baby lässt sich fast immer verhindern.